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Generation Medienfamilie
Systemische Beratung für die ganze Familie

Hintergründe

Vermehrt wandten sich Eltern und Familiensysteme bezüglich eines Unterstützungsbedarfes hinsichtlich des Medienkonsum eines oder mehrerer Kinder an unsere Beratungsstelle.
Im Laufe der Beratungsgespräche zeigte sich oftmals, dass weniger das Konsumverhalten der Kinder die Herausforderung darstellt sondern die verschiedenen Themen des Medienkonsums, die Entwicklungs- und Erziehungsaufgaben in der Familie deutlich machen. Kommunikations- und Konfliktstrukturen, Erziehung und Beziehung, entwicklungspsychologische Abgrenzungsprozesse – diese Bereiche stellten sich unter genauerer Betrachtung als zentrale Konfliktpunkte unter dem Deckmantel eines problematischen Medienkonsums dar.

Die Covid-19 Pandemie stellte die Gesellschaft vor die Herausforderung, den Medienkonsum aufgrund schulischer und beruflicher Rahmenbedingungen um ein Vielfaches hochzusetzen. Auch ein freizeitbezogenes Miteinander war zu den Lockdowns oft nur via digitaler Medien möglich.
Die Ausübung von Hobbys und Freizeitangeboten war kaum möglich, sodass Kinder und Jugendliche hier nach der Pandemie durchaus Schwierigkeiten haben, wieder Anschluss zu finden. Vereinsverträge sind ausgelaufen, die Interessen haben sich verändert, eine hohe Gewöhnung an Medienkonsum ist gegeben.

Dies stellt nun sowohl Erziehungsberechtigte als auch Kinder und Jugendlichen vor die Herausforderung, Medienkonsum zu reduzieren und alternative Freizeitangebote zu schaffen, um ein Gleichgewicht zwischen Mediennutzung und medienfreier Zeit zu schaffen – sowohl auf Eltern- als auch auf Kindebene.

Eltern haben hier die Aufgabe einer starken und regelhaften Motivations- und Unterstützungsarbeit hinsichtlich einer (Wieder-)Veränderung des digitalen Medienkonsums ihrer Kinder.
Dies ist häufig durch Frustration und Konflikte gekennzeichnet.

In der Vergangenheit wurden diese Familien häufig an die Kolleg*innen der Kölner Erziehungsberatungsstellen weitervermittelt. Zeitgleich waren viele der Familie genau von diesen in die Jugendsuchtberatungsstelle geschickt worden, um sich hinsichtlich des Konsumverhaltens beraten zu lassen. 

Um diese Lücke zu schließen, Familiensysteme in ihrem Bedarf zu sehen und zu unterstützen und einen Beratungsstellenmarathon zu vermeiden, hat die Jugendsuchtberatung Ansprechbar das Angebot “Generation Medienfamilie” entwickelt.  

Zielgruppe

Das Angebot ist geöffnet für Familiensysteme mit Kindern ab dem vierzehnten Lebensjahr.
Es werden Familien angesprochen, die ihren digitalen Medienkonsum bearbeiten und mit pädagogischer Unterstützung ein gemeinsames Rahmenwerk für den häuslichen Rahmen entwickeln wollen.
Auch geeignet ist es für Familien, in denen mindestens ein Kind mit exzessivem digitalem Medienkonsum auffällt.
Unabhängig von der Ausgangslage geht es darum, die Familie als Gesamtes in den Austausch zu bringen und die Erziehungsberechtigten in ihre elterliche Verantwortung zu nehmen.

Ablauf

Der Ablauf glíedert sich in eine Clearingphase und 5 Module von jeweils 60-90 Minuten.

In der Clearingphase wird mit allen Familienmitgliedern ausführlich der Inhalt des Projekts besprochen und geklärt, ob alle Beteiligten im gesamten Umfang mitwirken möchten.
Falls alle einverstanden sind, wird ein Vertrag unterschrieben und Termine vereinbart.
Außer einem Termin, bei dem die Erziehungspersonen alleine teilnehmen, muss die gesamte Familie an den Modulen teilnehmen.
Wenn ein Familienmitglied im Verlauf des Projekts austreten will, wird geklärt in welcher Form eine Beratung weiter umgesetzt werden kann. Möglich ist dann in eine Form der Einzel-/Gruppenberatung umzusteigen, die sich nicht mehr an den Modulen des Projekts orientiert. Das Projekt wird in dem Fall beendet.

Die Clearingphase und alle Module werden von zwei Fachkräften begleitet.

In den Modulen geht es in darum, der Familie die Möglichkeit zu einem intensiven Austausch zu ermöglichen, bei dem deutlich werden kann, welche individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsaufgaben mit dem Medienkonsum verbunden sind.
Durch aktive Übungen und Gesprächsmethoden, können Gefühle und Gedanken erforscht und in Kontakt gebracht werden.
Ziel ist es, gemeinsam ein besseres Verständnis untereinander, funktionierende Kommunikation sowie ein stabiles Regel-/Rahmenwerk zu entwickeln.

Kontakt

Drogenhilfe Köln gGmbH                                                   
Jugendsuchtberatung Ansprechbar
Victoriastraße 12
50668 Köln

Tel.: 0221/912797-10
Fax: 0221/912797-88
eMail: ansprechbar@drogenhilfe.koeln      

Haltestellen in der Nähe: Hauptbahnhof, Hansaring, Appelhofplatz.  

Telefonzeiten:

Montag: 09:00-10:00 Uhr
Dienstag: 09:00-10:00 Uhr
Mittwoch: 14:00-15:00 Uhr
Donnerstag: 09:00-10:00 und 16:00-17:00 Uhr
Freitag: 09:00-10:00 Uhr

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