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Jugendsuchtberatung Ansprechbar
Beratungssetting / Haltung

Unsere Arbeit

Die Beratung findet in der Regel im Rahmen eines Beratungstermins statt. Der Termin kann persönlich, telefonisch oder per Online-Videochat durchgeführt werden und dauert max. 50 Minuten.
In den Beratungsgesprächen können wir mit Betroffenen alleine oder auch mit begleitenden Menschen zusammen sprechen. Wenn Eltern/Erziehungspersonen mit Kindern kommen, trennen wir gegebenenfalls nach einem ersten Info-Gespräch die Parteien und beraten mit zwei unterschiedlichen Berater:innen, um eine Neutralität zu unterstützen.

Die Beratung findet immer im Rahmen der Schweigepflicht statt. Das heißt wir dürfen (auch bei Minderjährigen) keine Informationen darüber weitergeben, ob jemand bei uns war oder worüber wir gesprochen haben. Es sei denn, die/der Betroffene möchte das oder es handelt sich um eine Auflage des Gerichts im Rahmen eines Strafverfahrens (hier sind wir jedoch ausschließlich dazu verpflichtet Termine zu bestätigen und müssen keine inhaltlichen Angaben machen).

Zu Beginn erfragen wir Daten, die ausschließlich im Rahmen unserer Statistik genutzt werden oder bei einer Weitervermittlung innerhalb unseres Trägers, der Drogenhilfe Köln.
Die Beratung kann auch komplett anonym durchgeführt werden und die Angabe der Daten ist freiwillig.

Wir begleiten bei Bedarf auch in weiterführende Hilfen sowie in ambulante oder stationäre Therapieangebote  -> Therapievermittlung.

In Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie Holweide (Station „Grünes Haus“) der Kliniken Köln bieten wir im Anschluss an den qualifizierten Entzug eine ambulante Anschlussbetreuung an.

Die Beratung ist kostenfrei!

Uns ist es wichtig, dass wir absolut vertraulich, vorurteilsfrei und sensibel arbeiten! Das Tempo und Ziel der Beratung wird ausschließlich durch die Betroffenen bestimmt und wir als Beratungsstelle sind komplett neutral!

Wir beraten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Religion.

LGBTIQ+ welcome. 

Verständnis von Sucht (Film „Nuggets“)

Sucht hat immer eine Geschichte!

Bei jedem Menschen entwickelt sich die Suchterkrankung ganz individuell.

Faktoren die diese Geschichte beeinflussen, finden sich immer in unterschiedlicher Ausprägung im sogenannten Suchtdreieck.
Es gibt immer die Bereiche Individuum, Umwelt und Suchtmittel/-verhalten, die in diese Entwicklung miteinfliessen.

Individuum:
Bin ich z.B. ein introvertierter oder extrovertierter Mensch, bin ich risikofreudig oder eher risikovermeidend, gibt es genetische Vorbelastungen, z.B. Suchterkrankungen in der Familie oder psychische Beeinträchtigungen, welche Bedürfnisse führen zum Konsum usw.!?

Umwelt:
Wie und wo lebe ich, z.B. in einem Land, wo es viele legale/akzeptierte Konsumformen gibt oder in einem Land, wo evtl. aus religiösen Gründen Konsum verboten ist, lebe ich in der Stadt oder auf dem Land, wie ist meine Familiensituation, mein Freundeskreis usw.!?

Suchtmittel-/verhalten:
Welche Substanz konsumiere ich oder handelt es sich um eine Verhaltenssucht, wie wirkt die Substanz, betäubend, aufputschend, ist sie legal/illegal, macht sie körperlich/psychisch abhängig, welche Nebenwirkungen/Nachwirkungen werden erzeugt usw.!?

Die Entstehung einer Suchterkrankung verläuft meist über einen längeren Zeitraum und beginnt meist in einem relativ unauffälligen, genussorientierten Bereich. Kinder und Jugendliche kommen immer früher in Kontakt mit Medienkonsum sowie Substanzen, wie z.B. Alkohol, Nikotin oder Cannabis. Hier ist der Ansatz der Suchtprävention entscheidend. (weitere Infos: Fachstelle für Suchtprävention)

Ziel unserer Beratungsstelle ist deswegen u.a. junge Konsument:innen und deren Umfeld frühzeitig, auch schon in einem riskanten Konsumverhalten zu erreichen und nicht erst, wenn sich bereits eine manifeste Abhängigkeitserkrankung entwickelt hat.

Teilweise wird der Begriff „Sucht“ benutzt, obwohl es vielleicht „nur“ erste Auffälligkeiten oder ein riskantes Konsumverhalten gibt.
Vor allem im Bereich Medienkonsum handelt es sich oft um ein Thema, das speziell in der Pubertät als Konfliktthema in Familien auftaucht.
Hier ist es uns wichtig zu sortieren, welche Probleme/Belastungen eindeutig dem Konsumverhalten und welche (auch) den Erziehungsaufgaben zugeordnet werden können.
Daher beraten wir im Bereich Medienkonsum erst ab dem 14. Lebensjahr und bis zum 16. Lebensjahr nur zusammen mit den Erziehungspersonen (es sei denn die/der Betroffene möchte alleine beraten werden).
Weitere Infos für Familien mit problematischem Medienkonsum in unserem Projekt „Generation Medienfamilie“.

Unsere Beratungsstelle ist für alle Fragen zum Thema Konsum zuständig, auch wenn es sich um erste Auffälligkeiten oder riskanten Konsum handelt.
Genauso, wie bei der Entstehung von Sucht, gehen wir davon aus, dass Veränderung ein Prozess ist, der teilweise viel Zeit braucht. Wir nehmen uns daher Zeit, zu sortieren, um einen möglichst nachhaltigen und zufriedenstellenden Veränderungsplan zu entwickeln.

Film zur Suchtentstehung „Nuggets“:

Kontakt

Drogenhilfe Köln gGmbH                                                   
Jugendsuchtberatung Ansprechbar
Victoriastraße 12
50668 Köln

Tel.: 0221/912797-10
Fax: 0221/912797-88
eMail: ansprechbar@drogenhilfe.koeln      

Haltestellen in der Nähe: Hauptbahnhof, Hansaring, Appelhofplatz.  

Telefonzeiten:

Montag: 09:00-10:00 Uhr
Dienstag: 09:00-10:00 Uhr
Mittwoch: 14:00-15:00 Uhr
Donnerstag: 09:00-10:00 und 16:00-17:00 Uhr
Freitag: 09:00-10:00 Uhr

Außerhalb der Zeiten sind wir unregelmäßig zu erreichen!

Bitte auch den Anrufbeantworter besprechen oder eine eMail schreiben.
Wir melden uns zeitnah, spätestens am nächsten Werktag zurück.